Freitag, 5. März 2010

reiskiller.



ein kleines vietnamesisches mittagessen für mich bedeutet immer zwei schalen warmen weißen reis, dazu ein reiskiller, eine sehr stark würziges gericht, das man in kleines mengen zum reis isst, oder eingelegtes gemüse, und einen reisspüler, meist ein gemüsesud mit einem spritzer limette.

der begriff des reiskillers ist aus kriegszeiten und auch heute noch aus den ärmeren zentralvietnamesischen bauerndörfern entstanden. da lebensmittel wie fleisch und fisch knapp waren, hat man sie sehr stark gewürzt und/oder geschärft, dass sie praktisch pur ungeniessbar waren, um dann ganz kleine portionen davon mit dem vorhandenen reis zu essen.

heute erfreuen sich reiskiller trotzdem großer beliebtheit und sind aus der vietnamesischen küche nicht wegzudenken. karamelisierter fisch, karamelisierter schweinebauch, hackfleisch in scharfer fischpaste geröstet, alle arten von getrocknetem fisch und meeresfrüchten, in starker salzlake eingelegtes gemüse wie rettich und kleine auberginen und scharfe chilischoten.

hier ein schönes beispiel für einen reiskiller: in meersalz knusprig geröstete crevetten mit zusatz von getrockneter sanft säuerlicher sternfrucht.

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